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Dell OpenManage™ Server Administrator Storage Management-Benutzerhandbuch
Erwägungen zu Hotspares auf den Controllern PERC 3/SC, 3/DCL, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di, CERC ATA100/4ch, PERC 5/E, PERC 5/i und SAS 5/iR
Erwägungen zu Hotspares auf den Controllern PERC 3/Si, 3/Di und CERC SATA1.5/6ch
Wenn ein redundantes virtuelles Laufwerk mit einem RAID-Controller erstellt wird, besteht die Möglichkeit den Systembetrieb aufrecht zu erhalten wenn eine Festplatte fehlerhaft ist. Um dies zu bewerkstelligen, muss dem virtuellen Laufwerk ein Hotspare zugewiesen werden. Wenn eine Festplatte fehlerhaft ist, werden die redundanten Daten auf dem Hotspare neu erstellt, ohne dass der Systembetrieb unterbrochen wird.
Ein Hotspare ist eine nicht verwendete physische Backup-Festplatte, die zur Neuerstellung von Daten einer redundanten virtuellen Festplatte verwendet werden kann. Hotspares bleiben im Standby-Modus. Wenn eine in einer virtuellen Festplatte verwendete physische Festplatte fehlerhaft ist, wird der zugewiesene Hotspare aktiviert, um die fehlerhafte physische Festplatte ohne Unterbrechung des Systems und ohne Benutzereingriff zu ersetzen. Wenn eine virtuelle Festplatte, die die fehlerhafte physische Festplatte verwendet, nicht redundant ist, gehen die Daten permanent verloren. Außer wenn Sie einen Backup besitzen, können die Daten nicht wiederhergestellt werden.
Die Hotspare-Implementierung ist unterschiedlich für verschiedene Controller. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten.
In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie ein Hotspare zugewiesen wird:
Auf den Controllern PERC 3/SC, 3/DCL, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di, CERC ATA100/4ch, PERC 5/E, PERC 5/i und SAS 5/iR ist die Zuweisung eines Hotspare gleichbedeutend mit der Zuweisung einer physischen Festplatte zum Ersatz einer anderen physischen Festplatte, wenn diese ausfällt. Wenn sich mehr als eine redundante virtuelle Festplatte auf der physischen Festplatte befindet, werden alle redundanten Teile der physischen Festplatte neu erstellt.
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ANMERKUNG: Wenn Sie eine physische Festplatte neu erstellen, müssen Sie alle nicht redundanten virtuellen Festplatten (wie z. B. RAID 0) löschen, die sich auf der physischen Festplatte befinden, bevor die physische Festplatte neu erstellt werden kann. |
Wenn eine virtuelle Festplatte erstellt wird, können die in der virtuellen Festplatte enthaltenen physischen Festplatten unterschiedliche Größen aufweisen. Wenn einer virtuellen RAID 1- oder RAID 5-Festplatte ein Hotspare zugewiesen wird, braucht der Hotspare nur gleich groß (oder größer) als die kleinste in der virtuellen Festplatte enthaltene physische Festplatte zu sein.
Der Grund dafür ist, dass bei Verwendung von Controllern des Typs PERC 3/SC, 3/DCL, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di, CERC ATA100/4ch, PERC 5/E, PERC 5/i und SAS 5/iR einer virtuellen Festplatte physische Festplatten unterschiedlicher Größen zugewiesen werden können. Wenn jedoch eine kleinere physische Festplatte vollständig von einer virtuellen Festplatte in Anspruch genommen wird, werden alle Teile größerer physischer Festplatten, die nicht von der virtuellen Festplatte in Anspruch genommen wurden, unbrauchbar. Daher sind keine Daten auf den ungenutzten Teilen einer größeren Festplatte vorhanden, die neu erstellt werden muss. Eine redundante virtuelle Festplatte ist außerdem zu gleichen Anteilen über dessen physische Mitglied-Festplatten gestriped oder gespiegelt. Die Datenmenge, die eine Neuerstellung erfordert, wird daher nicht größer als die kleinste physische Festplatte sein.
Eine virtuelle RAID 10- oder RAID 50-Festplatte kann Bereiche enthalten, die physische Festplatten unterschiedlicher Größen aufweisen. In einem solchen Fall sollte der Bereich identifiziert werden, der die größte "kleine" physische Festplatte aufweist. Der Hotspare muss groß genug zur Neuerstellung dieser physischen Festplatte sein. Beispiel: Wenn ein Bereich drei physische Festplatten mit 60 MB, 60 MB und 40 MB aufweist, und ein anderer Bereich physische Festplatten mit 60 MB, 60 MB und 50 MB enthält, muss der Hotspare 50 MB groß oder größer sein.
Ein dedizierter Hotspare kann nur dem Satz virtueller Festplatten zugewiesen werden, die die gleichen physischen Festplatten teilen. Ein globaler Hotspare wird allen redundanten virtuellen Laufwerken auf dem Controller zugewiesen. Ein globaler Hotspare muss gleich groß (oder größer) als die kleinste physische Festplatte aller virtueller Festplatten auf dem Controller sein.
Nachdem Sie einen globalen Hotspare zugewiesen haben, werden auf dem Controller erstellte neue virtuelle Laufwerke unter den folgenden Umständen nicht durch den Hotspare geschützt:
In diesem Fall kann die Zuweisung des globalen Hotspares rückgängig gemacht werden, nachdem ein neues virtuelles Laufwerk erstellt wurde, und dann kann ein neuer, größerer Hotspare zugewiesen werden, um alle redundanten virtuellen Laufwerke auf dem Controller zu schützen. Lesen Sie "RAID-Controller-Technologie: SCSI, SATA, ATA und SAS" um festzustellen, ob der Controller SCSI- oder SAS-Technologie verwendet.
Auf PERC 3/SC-, 3/DCL-, 3/DC-, 3/QC-, 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si-, 4e/Di- und CERC ATA100/4ch-Controllern wird der Zustand des virtuellen Laufwerks nicht aktualisiert, bis der Controller einen E/A-Vorgang durchführt. Das heißt, wenn ein redundantes virtuelles Laufwerk auf einem dieser Controller herabgesetzt ist, wird der Hotspare nicht aktiviert, bis der Controller einen E/A-Vorgang ausführt. Weitere Informationen finden Sie unter "E/A- und Neustart-Anforderungen zum Feststellen von Statusänderungen physischer Festplatten".
Die folgenden Erwägungen beziehen sich auf dedizierte Hotspares:
Wenn einer virtuellen Festplatte ein Hotspare zugewiesen ist und eine physische Festplatte in der virtuellen Festplatte fehlerhaft ist, ändert sich der Zustand der fehlerhaften physischen Festplatte eventuell von Online zu Bereit, ohne den Zustand Fehlerhaft anzuzeigen. Dies tritt auf, wenn der Hotspare aktiviert wird, bevor die physische Festplatte den Zustand Fehlerhaft melden kann. Da der Zustand Fehlerhaft nicht gemeldet wurde, wird das Ereignis "2048" ("Das Gerät ist fehlerhaft: physische Festplatte") nicht erstellt.
Wenn der Hotspare aktiviert wird, ändert sich sein Zustand zu Neu erstellen. Wenn Sie das Ereignisprotokoll anzeigen und ein "Neuerstellungs"-Ereignis wie z. B. "2064" oder "2065" feststellen, können Sie annehmen, dass eine physische Festplatte fehlerhaft ist.
Für die Controller PERC 3/Si, 3/Di und CERC SATA1.5/6ch wird einer virtuellen Festplatte ein Hotspare zugewiesen. Wenn eine physische Festplatte fehlerhaft ist, wird nur der Teil der physischen Festplatte, der die virtuelle Festplatte enthält, auf dem Hotspare neu erstellt. Daten oder Speicherplatz der physischen Festplatte, die nicht in der virtuellen Festplatte enthalten ist, werden nicht neu erstellt.
Auf den Controllern PERC 3/Si, 3/Di und CERC SATA1.5/6ch sind einzelne physische Festplatten eventuell in mehr als einer virtuellen Festplatte enthalten. (Die Zuweisung eines Teils einer physischen Festplatte an eine virtuelle Festplatte schließt nicht aus, dass der verbleibende Teil der physischen Festplatte von anderen virtuellen Festplatten verwendet wird.) Es werden nur die virtuellen Laufwerke neu erstellt, die dem Hotspare zugewiesen sind. Wenn Storage Management verwendet wird, kann eine Festplatte, die auf einem Controller des Typs PERC 3/Si, 3/Di und CERC SATA1.5/6ch als Hotspare zugewiesen ist, nicht auch als physische Festplatte verwendet werden.
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ANMERKUNG: Beim Verwenden von BIOS auf einem Controller des Typs PERC 3/Si, 3/Di oder CERC SATA1.5/6ch ist es eventuell möglich, einen Hotspare von einer physischen Festplatte aus zu erstellen, die auch in einer virtuellen Festplatte verwendet wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zum maximalen Schutz von Daten lässt Storage Management es nicht zu, dass eine physische Festplatte gleichzeitig sowohl ein Hotspare als auch ein Mitglied einer virtuellen Festplatte ist. Wenn ein Hotspare zugewiesen wird, zeigt Storage Management die physischen Festplatten an, die nicht von einer virtuellen Festplatte verwendet werden. |
Wenn eine physische Festplatte als globaler Hotspare auf einem Controller des Typs PERC 3/Si, 3/Di bzw. CERC SATA1.5/6ch zugewiesen wird, sollte die physische Festplatte gleich groß oder größer als die größte physische Festplatte auf dem Controller sein.
Der selbe dedizierte Hotspare kann mehr als einem virtuellen Laufwerk zugewiesen werden. In diesem Fall versucht der Hotspare alle Teile von redundanten virtuellen Festplatten neu zu erstellen, die sich auf einer fehlerhaften physischen Festplatte befinden. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Hotspare in der Lage ist alle virtuellen Laufwerke neu zu erstellen, sollten Sie das Folgende durchführen:
Wenn der Hotspare zur Neuerstellung einer bestimmten virtuellen Festplatte aktiviert ist, steht er zur Neuerstellung anderer virtueller Festplatten nicht mehr zur Verfügung, falls eine zusätzliche physische Festplatte ausfallen sollte. Aus diesem Grund wird, nachdem ein Hotspare aktiviert wurde, die Zuweisung des Hotspares von den verbleibenden virtuellen Laufwerken automatisch rückgängig gemacht. Um den Datenschutz aufrecht zu erhalten, muss ein neuer Hotspare hinzugefügt und den anderen virtuellen Laufwerken zugewiesen werden.
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ANMERKUNG: Der Befehl "Dedizierten Hotspare zuweisen und sein Zuweisung rückgängig machen" steht auf dem CERC SATA1.5/2s-Controller nicht zur Verfügung. |
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